NOOCHRICHTE 66 (April 2002)

IVB – 70 Jahre im Dienst von Behinderten

IVB Behindertenselbsthilfe jubiliert und setzt neue Ziele

Die im Jahre 1932 gegründete IVB begeht ihr 70- jähriges Bestehen mit verschiedenen Aktivitäten, die über das ganze Jahr verteilt stattfinden werden. Vertreter der jubilierenden Behindertenorganisation informierten kürzlich an einer Medienorientierung.

IVB-Präsident Peter Buser verwies mit sichtlichem Stolz darauf, dass sein Verein heute den grössten Behinderten-Transportdienst der Schweiz betreibt.
Die vor 45 Jahren ins Leben gerufene Dienstleistung wird heute von 46 Fahrzeugen erbracht. Um den gewachsenen Aufgaben gerecht zu werden, wurde die Geschäftsstelle in Binningen im letzten Jahr von 3 auf 5 Vollzeit-Stellen aufdotiert.

IVB einst und heute

Mit einem Mitgliederbeitrag von 1 Franken pro Monat – heute beträgt er 36 Franken im Jahr – konnte die 1932 von 40 Basler Invaliden gegründete Selbsthilfe-Organisation anfänglich nur in eingeschränktem Masse Not lindern. Der Vorstand musste mit vielen Anliegen – Darlehen, Reparatur von Rollstühlen oder der Anschaffung von Prothesen, Stützapparaten und anderen Hilfsmitteln – an die Armenpflege und die Fürsorgestelle des Kantons gelangen. In den wirtschaftlich äusserst schwierigen Dreissiger Jahren konnte die IVB vor allem mit der Abgabe von Gutscheinen für Brennholz und Kohle sowie kleineren Darlehen die akutesten Notsituationen direkt lindern. Bereits 1936 erweiterte der Verein seinen Aktionsradius und konstituierte sich als Invaliden-Vereinigung beider Basel. Neben dem bereits erwähnten Transportdienst präsentiert sich der Verein heute mit einer vielfältigen Leistungspalette.
Die Integration von Behinderten auf allen gesellschaftlichen Ebenen habe in den vergangenen 70 Jahren niemals an Aktualität verloren, betonte Peter Buser. Die IVB werde sich in Zukunft noch intensiver diesem wichtigen Anliegen widmen.

IVB macht nicht nur mobil, sie will auch etwas bewegen

Im Rahmen des 70 Jahr-Jubiläums sind verschieden Aktivitäten geplant. So z.B. die bevorstehende Generalversammlung, welche im Grossratssaal des Basler Rathauses stattfinden und mit einer speziellen Rheinfahrt auf der MS Christoph Merian abgeschlossen wird.
Eine 70- seitige Spezialausgabe der «IVB-Noochrichte», eine provokative Image-Kampagne, der 2. Basler Gleichstellungstag und ein spezieller Auftritt an der Basler Herbstwarenmesse bilden weitere Höhepunkte im Jubiläumsjahr.
Im Hinblick auf die Zukunft sind verschiedene ambitiöse Sozial-Projekte geplant, mit denen sich die IVB künftig engagieren möchte. Unter anderem stehen eine Tagesstätte für psychisch Behinderte, eine Wohn- und Lebensschule für junge Behinderte und/oder Sonderschulabgänger sowie eine zentrale Beratungsstelle im Bereich der beruflichen Integration von Behinderten zur Diskussion. In Zusammenarbeit mit der Andreas-Klinik Allschwil als externer Beraterin werden gegenwärtig entsprechende Machbarkeitsstudien erstellt.

IVB ist auch in Zukunft auf Spenden angewiesen

Als gemeinnützige Selbsthilfe-Organisation kann die IVB ihre vielfältigen Aufgaben letztlich nur dank Spenden und Legaten erfüllen. Alleine im Bereich des Fuhrparks besteht für notwendige Ersatzbeschaffungen ein jährlicher Kapitalbedarf von rund 200‘000 Franken.

Mitteilungen / Ergänzungen: eMail: ivb@ivb.ch

IVB / 09.10.2011