NOOCHRICHTE 61 (Oktober 2000)

IVB-Patiententransporte: Chauffeurausbildung

Seit gut einem Jahr bietet die IVB als neues Dienstleistungssegment Patienten-Verlegungstransporte für medizinisch stabile Patienten als kostengünstige Alternative zu den kostspieligen Transporten der Sanitätsdienste an.

Es versteht sich von selbst, dass dieses professionelle Angebot ganz andere Anforderungen an Personal und Fahrzeuge stellt, als dies bei den klassischen Behinderten- und Betagtentransporten der Fall ist.

Die Fahrzeuge sind mit zusätzlicher Ausrüstung (Sauerstoff, Infusionsflaschenhalter, 220Volt-Steckdose) eingerichtet und die dafür eingesetzten Chauffeure haben alle einen Transporthelfer-Kurs (THK) besucht.

Der Transporthelfer ist im «Normalfall» neben dem Rettungssanitäter, der zweite Mann im Krankenwagen. Die Grundausbildung dauert sechs Tage und ist recht Anspruchsvoll. Ein Transporthelfer lernt im Kurs den richtigen Umgang mit Infusionen und Spritzen, kennt alle notwendigen Handgriffe, um am Unfallort richtig zu reagieren. Neben dem erlernen vielen theoretischer Grundlagenkenntnisse, wird auch sehr viel praktisch geübt.

 

n Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Rettungsschule (SRS) fand im Sommer dieses Jahres ein Transporthelferkurs in Basel statt, an dem auch vier IVB-Chauffeure teilnahmen.

Im theoretischen Teil wurde neben sämtlichen medizinischen Vitalfunktionen (Atmung, Kreislauf, etc.) auch einiges über «Hilfsmittel» erklärt. Dabei spielen Lagerungen, erstellen der Transportbereitschaft und das Ein- und Ausladen mit dem Rollgestell (oder der Schaufelbahre) genau so eine wichtige Rolle wie die Grundlagen der Reanimation. Ein Hauptbestandteil des Kurses war denn auch die korrekte Durchführung der CPR (Cardio Pulmonale Reanimation), die im landläufigen Sinn unter den Begriffen «Herzmassage und Beatmung» bekannt ist. Gerade weil die korrekte Ausführung der CPR über Leben und Tod entscheiden kann, ist es wichtig, dass dies auch immer wieder geübt wird.

Doch damit noch lange nicht genug! Der Transporthelfer lernt wie eine Spritze bereitmacht gemacht wird (richtige Nadel, richtiges Medikament, richtige Spritze, usw.) ebenso, wie eine Infusion gewechselt und «transportiert» wird. Er muss auch wissen und bereitstellen, was es alles für eine Intubation braucht und wie eine «Halskrause» richtig angebracht wird.

Dazu kommen Dinge wie der Einsatz von Funk, das Verhalten bei Grossereignissen, der Aufbau eines Schadenplatzes und das Besondere bei Alarmfahrten.

Und immer wird wieder praktisch geübt.

Die Bilder auf diesen Seiten geben Ihnen einen kleinen Einblick in diese praktischen Teile.

Mitteilungen / Ergänzungen: eMail: ivb@ivb.ch

IVB / 24.11.2003