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NOOCHRICHTE
58 (Dezember 1999)
Wir
stellen vor: CF-Stiftung Basel
Unheilbar
Unheimlich Unbekannt
Was
ist Cystische Fibrose?
Die
Cystische Fibrose (CF), auch Mucoviscidose genannt, ist eine schwere,
angeborene Stoffwechselkrankheit. Sie ist chronisch, fortschreitend
und bislang nicht heilbar. Für die betroffenen Kinder, aber
auch für die Eltern ist sie qualvoll, nicht nur weil sie tödlich
verläuft. Gegen 300000 Menschen in der Schweiz sind Merkmalträger,
doch kaum jemand weiss Bescheid!
Die Lebenserwartung CF-Betroffener beträgt heute etwa 25-30
Jahre. Bei CF ist der Wasser- und Salzhaushalt der Drüsen gestört.
Zäher Schleim verklebt die Lunge und verstopft die Bauchspeicheldrüse.
Der zähflüssige Schleim ist optimaler Nährboden für
Infekte der Bronchien, die für andere Menschen keine Probleme
darstellen. CF-Patienten müssen je nach Krankheitsverlauf mehrere
Stunden pro Tag für Eigentherapien aufwenden, um überhaupt
atmen zu können. Häufige Antibiotikakuren zu Hause oder
im Spital gehören ebenso zum Lebensinhalt der Betroffenen.
CF ist die häufigste Erbkrankheit in unserer Bevölkerung.
Erst 1989 wurde das Gen entdeckt, dessen fehlerhafter Code CF verursacht;
aber bis dieses Wissen für die Behandlung nutzbar wird, ist
es noch ein weiter Weg. Jede 20. Person - in unserem Land sind dies
demzufolge gegen 300000 Menschen - ist Merkmalträger,
ohne es zu wissen! Alleine in der Region Basel leben gegen 70 betroffene
kleine wie grössere Patienten mit ihren Familien. Ihnen bleibt
eigentlich nur die Hoffnung auf einen möglichst raschen Durchbruch
in der weltweiten Forschung.
Wie wird CF vererbt?
CF vererbt sich im rezessiven Erbgang: Beide Eltern sind gesund
und nur Träger der Erbanlage. Etwa bei jeder 400. Ehe treffen
zwei gesunde Merkmalsträger zusammen.
Die Chance, dass aus dieser Ehe ein Kind mit Cystischer Fibrose
entspringt, steht bei 25 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit, dass das
Kind vollständig gesund ist, beträgt lediglich 25 Prozent.
50 Prozent ist die Chance, dass das Kind wie die Eltern wiederum
Träger der kranken Erbanlage ist.
Die Symptome und Folgen
Die Krankheit ist den CF-Patienten äusserlich selten anzusehen.
Wegen ähnlicher Symptome wird CF oft mit Asthma, Bronchitis,
Keuchhusten oder Zöliakie verwechselt und leider oft über
Jahre hinaus unzureichend behandelt.
CF-Patienten husten viel, da CF eine Störung im Wasserund Salzhaushalt
der Zellen der Schleimhäute ist und der Schleim, der sich auf
der Oberfläche der Atemwege normalerweise leicht bewegen sollte,
zu zähflüssig ist. Er verklebt die Atemwege regelrecht,
und eine Reinigung der Lunge ist nur durch Husten möglich.
Durch Anwendung spezieller Atemtechniken kann der CF-Betroffene
den Schleim abatmen -in der Regel mehrmals täglich. Diese Methoden
sind zwar wirkungsvoller als das Husten, können aber nicht
völlig verhindern, dass der zähe Schleim liegen bleibt
und zusammen mit Infektionen zur Zerstörung der Lunge führt.
Der Husten von CF-Patienten ist nicht ansteckend.
Viele CF-Betroffene sehen schmächtig aus, da bei dieser Krankheit
die Nahrung, bedingt durch die Störung der Bauchspeicheldrüse,
nur unvollständig verwertet wird und der CF-Patient wegen der
erhöhten Atemarbeit einen viel höheren Kalorienbedarf
hat. Bauchschmerzen und Blähungen sind die Folgen der Störung
der Bauchspeicheldrüse, die auch durch die regelmässige
Einnahme von Medikamenten nicht vollständig ausgeglichen werden
kann.
Die Probleme mit der Atmung führen bei körperlichen Anstrengungen
zu einem Sauerstoffmangel und leicht zu Ermüdung. Die lebensnotwendige
Einnahme von Antibiotika, schleimabbauenden Medikamenten und Enzym-Tabletten
für die Nahrungsverwertung gehört zur heutigen möglichen
Therapie.
Wir brauchen Hilfe.
Die
Cystische Fibrose ist eine schwere Krankheit. Nur wenige haben von
ihr schon gehört, und doch kann sie jederzeit und überall
auftreten. Auf den betroffenen Kindern und Eltern lastet ein schweres
Schicksal.
Sie können es lindern helfen, indem Sie die «Stiftung
für Cystische Fibrose Patienten der Nordwestschweiz»
in Basel finanziell unterstützen. Die Stiftung für Cystische
Fibrose Patienten der Nordwestschweiz hilft in unbürokratischer
Weise betroffenen Familien in der Nordwestschweiz in vielfältig
finanzieller und ideeller Hinsicht:
Sie übernimmt Selbstbehaltanteile der sehr teuren Medikamente
Sie leistet Beiträge an speziell erforderliche Therapien und
Lager Sie beteiligt sich an den Kosten für anerkannt wichtige
Forschungsprojekte im Kampf gegen CF und deren Begleiterscheinungen
Sie hilft betroffenen Familien, die finanziell in Schwierigkeiten
geraten. Sie bietet Betroffenen und deren Familien Unterstützung
in allen wichtigen Versicherungsfragen (IV / Krankenkassen / u.s.w.)
Sie unterstützt mit Beiträgen die medizinische Betreuung
der CF Patienten
Um all diese Ziele zu verwirklichen, ist die Stiftung auf Ihre finanzielle
Unterstützung angewiesen. Die Stiftung ist dem Justizdepartement
Basel Stadt unterstellt und es wird anerkannt, dass Spendenbeiträge
ab 100 Franken in den Kantonen Basel-Stadt, Basel-Landschaft, Aargau
und Solothurn steuerabzugsberechtigt sind (auch an den Bundessteuern).
Wir danken Ihnen für Ihre Hilfe!
Wer steht hinter der Stiftung?
Die Stiftung ist 1996 in Basel von Eltern betroffener Kinder, dem
«Vater» der CF-Kinder am Basler Kinderspital, Herrn
Prof. Markus Rutishauser, der seit über 25 Jahren betroffene
Kinder und deren Eltern betreut, dem Basler Regierungsrat, Herrn
Dr. Hans Martin Tschudi, und dem Basler Werber Dieter F. Wullschleger
gegründet worden. Sämtliche Mitglieder des Stiftungsrates
sowie alle Helferinnen und Helfer engagieren sich ehrenamtlich.
Kontaktadresse:
Stiftung für Cystische Fibrose Patienten der Nordwestschweiz
Hardstrasse 43 Postfach
CH-4020 Basel
Kontakt:
Gysin Verena
Huebweg 3
4432 Lampenberg
Telefon: +41 (0)61 951 21 39
Mitteilungen
/ Ergänzungen: eMail: ivb@ivb.ch
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