NOOCHRICHTE
51 (März 1998)
IVB
Jahresbericht 1997
Bericht
des Präsidenten
Sehr
geehrte Damen und Herren, Liebe Mitglieder, Freunde und Gönner
Die
IVB im Wandel der Zeit Seit 65 Jahren gibt es nun unsere
Organisation und es hat sich seit den Anfängen, Gott sei dank,
vieles verändert. Vor allem das Berichtjahr 1997 macht diese
Veränderungen besonders deutlich.
So
ist unser Transportdienst kein &laqno;Einzelkämpfer»
mehr, sondern in eine Allianz mit dem TIXI-BEHINDERTENTRANSPORT
beider BASEL eingebettet, was seit Bestehen schon einige Vorteile
gebracht hat. Die Allianz kann gegenüber Garagen und Behörden
geschlossen auftreten und erreicht dadurch weit bessere Konditionen
als zu früheren Zeiten. Dies hilft natürlich Kosten zu
senken. Wurden in der Vergangenheit für teures Geld Fahrzeuge
als Ersatz gemietet, helfen sich heute die beiden Vereine TIXI und
IVB gegenseitig aus. Mit der neuen &laqno;eigenen» Servicestation,
gemeinsam mit dem WWB und dem Autohaus Tröndle GmbH, werden
gleich auf vielfältige Weise Unterhaltskosten und Arbeitszeit
eingespart.
Die
Veränderungen in der Wirtschaft (Stellenabbau, Sparmassnahmen,
etc.) können Sie täglich in der Presse verfolgen. Davon
ist auch der Sozialbereich nicht ausgenommen. Dies führt zu
einem verstärkten Engagement in der Sozialpolitik. So ist die
IVB Initiator für die Schaffung einer sozialpolitischen Kommission
innerhalb der AKI und engagiert sich aktiv im überparteilichen
Komitee &laqno;gegen die Streichung der kantonalen Beihilfen»
in Basel-Stadt.
Unsere
Finanzlage hat sich erfreulicherweise weiter deutlich verbessert.
Die von Vorstand und Geschäftsleitung getroffenen Massnahmen,
zeigen positive Wirkung. Dank guten Sammlungsverlauf, einer ausgeglichenen
Jahresrechnung und einem grösseren Legat, konnten die &laqno;Altlasten»
praktisch vollständig abgebaut werden. Dies heisst, dass die
IVB bei den Kreditoren keine ausserordentlichen Verpflichtungen
mehr hat und die Bankkredite weiter reduziert werden konnten.
Die
vielfältigen sozialen Aufgaben, die sich der IVB im vergangenen
Jahr stellten, erforderten vollen Einsatz. An dieser Stelle möchte
ich all jenen danken, welche die IVB finanziell und ideell unterstützt
haben und somit zum guten Geschäftsverlauf beigetragen haben.
Speziell
danken möchte ich hier der Wirtefamilie Franco und Maya Riccardi,
die dank Ihrer Initiative und Ihrem Elan uns mit den Benefizkonzert
der &laqno;Solisten des Corale Guiseppe Verdi» ein besonderes
Geburtstagsgeschenk beschert haben.
Basel,
im März 1998 Peter Buser, Präsident
Vorstand
An
der 64. Generalversammlung erhielt der Vorstand die Kompetenz in
eigener Regie ein sechstes Vorstandsmitglied für das laufende
Geschäftsjahr zu bestimmen. Am 6. Juni 1997 konnte der vakante
Sitz mit Frau Gabriela Breitenfeld besetzt werden. Wir freuen uns
nun endlich wieder eine Frau im Vorstand zu haben und danken Frau
Breitenfeld herzlich für ihr Engagement.
Im
vergangenen Geschäftsjahr waren acht Sitzungen notwendig. Der
Vorstand setzte sich neben den alltäglichen Geschäften
auch mit der Zukunft der IVB auseinander. So wurden die Vereinsstatuten
total überarbeitet und den neuen Gegebenheiten angepasst. Diese
werden an der 66. Generalversammlung den Mitgliedern zur Abstimmung
vorgelegt.
Vorstands-Liste
1997
Präsident |
Peter
Buser |
Weidengasse
9 |
4052
Basel |
Beisitzerin |
Gabriela
Breitenfeld |
Paradieshofstrasse
33 |
4054
Basel |
Beisitzer |
Marcel
W.Buess |
Chirsgartenweg
2 |
4460
Gelterkinden |
Beisitzer |
Robert
Hagmann |
Grenzacherweg
188 |
4125
Riehen |
Del.
Fahrer |
Erwin
Jaberg |
Hermann
Sutter Str. 10 |
4053
Basel |
Samariterchef |
Werner
Schaub |
Zwinglistrasse
27 |
4127
Birsfelden |
Geschäftsstelle |
|
Schlossgasse
11 |
4102
Binningen |
Geschäftsführer |
Roland
Rüegg und |
Markus
Schneiter |
|
Sekretariat |
Ruth
Blokdijk |
|
|
Geschäftsstelle
Die
von unserem Präsidenten im Vorwort erwähnte Wirtschaftslage
und Sparpolitik hat auch die Arbeit der Geschäftsstelle verändert.
Das Thema Sozialpolitik gewinnt immer mehr an Bedeutung. Grund für
uns im Geschäftsstellenbericht diesem Thema einen grösseren
Raum zuzustehen.
Um
gegen all diese &laqno;Sparströmungen» ankämpfen
zu können, und bei Veränderungen als Ansprechpartner zur
Verfügung zu stehen, war die IVB Initiator für die Schaffung
einer Sozialpolitischen Kommission innerhalb der Dachorganisation
AKI und arbeitet in dieser Aktiv mit.
Dass
eine solche Verstärkung der sozialpolitischen Tätigkeit
notwendig ist, möchten wir am Beispiel &laqno;Beihilfen»
in Basel-Stadt verdeutlichen.
Mit
Steuergeschenken wird die Wirtschaft angekurbelt. Ganze Branchen
können von diesen Erleichterungen profitieren, mit dem Hintergedanken
der Regierung, dass diese Mittel wieder in die Wirschaft zurück
fliessen. Oft fehlt jedoch der schlüssige Beweis dieser Annahme.
Anders erscheint es uns im leidigen Thema &laqno;Beihilfen»
in Basel-Stadt. Diese wollte das Parlament, im Rahmen eines grösseren
Sparpaketes, ab Januar 1998 schrittweise streichen. Gegen diesen
Beschluss wurde von einem überparteilichen Komitee das Referendum
ergriffen. Auch die AKI gehört zu diesem Komitee.
Als
Vizepräsident der AKI hat Roland Rüegg sich von Beginn
an aktiv an dem Referendum beteiligt. Die notwendigen Unterschriften
sind rasch zusammen gekommen und der Abstimmungskampf ist mittlerweile
in vollem Gange.
161.
Franken im Monat weniger, scheinen auf den ersten Blick gut verkraftbar.
Zumindest für Menschen mit einem Einkommen aus dem Erwerbsleben,
dass in der Regel ordentlich höher liegt als das Existenzminimum.
Ergänzungsleitung liegen jedoch nur gerade 15% über diesem
Minimum. Hier ist jeder Franken der fehlt schmerzhaft. Sicher ist,
dass all die Menschen die Beihilfen erhalten, diese nicht sparen
können. Denn auch mit Beihilfen sind diese Leute bei weitem
nicht auf Rosen gebettet.
Gehen
wir zum Anfang und zu den Steuergeschenken, so scheint sicher, dass
die Beihilfen über Konsumausgaben wieder in die Wirtschaft
zurück fliessen. Ein Wegfall jedoch führt zur finanzieller
Knappheit und beeinträchtigt die Integration. So kann die Abschaffung
der Beihilfen zu vorzeitigem Heimeintritt führen, was wiederum
die Gesundheitskosten erhöht. Im April 1998 wird das Sparpaket
zur Abstimmung kommen und wir empfehlen Ihnen, diesen Urnengang
keinesfalls zu verpassen.
Auch
auf der schweizerischen Ebene ist einiges in Bewegung. Das Bundesamt
für Sozialversicherung (BSV) hat sich im vergangenen Jahr mit
der Umstrukturierung der &laqno;Beiträge an Organisationen
der privaten Invalidenhilfe» befasst. Trotz dem Besuch von
mehreren Infoveranstaltungen ist für uns noch nicht klar, wie
sich die geplanten Veränderungen auf kleinere regionale Organisationen
wie die IVB auswirken werden. Daneben stehen ebenfalls die Beiträge
an Behindertentransportdienste in Frage. Hier wird eine Umverlagerung
von Bund zu den Kantonen angestrebt.
Die
Gleichstellung von Behinderten und das Anti-Diskriminierungsverbot
sind weitere Themen, die uns zur Zeit beschäftigen und in der
Region weiter getragen werden müssen.
Letztlich
ist die Initiative für einen behindertengerechten öffentlichen
Verkehr in der Nordwestschweiz eigentlich reif für die Abstimmung
und den damit verbundenen Abstimmungskampf. Auch hier laufen die
Vorarbeiten bereits auf Hochtouren.
Die
IVB-Geschäftsleitung ist deshalb auch in den folgenden Kommissionen
aktiv vertreten:
- AKI
Geschäftsleitung
- AKI
Vorstand
- AKI-MBÖ
(Mobilität Behinderter in der Öffentlichkeit)
- AKI
Masterplan
- AKI-Kommission
&laqno;Leitbild»
- Arbeitsgruppe
Handicap-Forum
- Initiativ-OK
(Für einen behindertengerechten öffentlichen Nahverkehr)
· Referendum Beihilfen
- Arbeitsgruppe
schweizerischer Dachverband der Behindertentransportdienste.
Selbstverständlich
laufen alle unsere &laqno;normalen» Tätigkeiten und Dienstleistungen
im gewohnten Rahmen weiter. Diese möchten wir Ihnen nachfolgend
in Stichworten näher bringen:
- Organisation
und Durchführung unserer Vereinsanlässen (Versammlungen,
Häbse-Theater, Drummeli, Fastnacht auf dem Claraplatz, Schweizerreise,
Weihnachtsfeier)
- Sozialberatung
(Arbeitsversuche in Zusamenarbeit mit BEFAS und IV-Stellen, Beratung
und Betreuung von Mitgliedern, Wohnungsvermittlung, Telefonberatung)
- Betreuung
der freitätigen MitarbeiterInnen
- IVB-NOOCHRICHTE
(Redaktion, Herstellung und Vertrieb der Vereinszeitschrift)
- Erledigung
aller Sekretariatsarbeiten (Vorbereitung der Vorstandssitzungen,
Verfassen der Protokolle, sämtlicher Korrespondenz, Mitgliederpflege,
etc.)
- Leitung
und Koordination des Behindertentransportdienstes (Führung
der 35 Mitarbeiter, Verarbeiten von Aufträgen, erstellen
von Einsatzplänen, Organisation Wartung Fuhrpark, Rechnungsstellung
Fahrten)
- Buchhaltung
(Erstellen und Führen der Vereins- , Transport- und Lohnbuchhaltung,
Umstellung auf Kostenstellenrechnung)
Vereinsanlässe
Viele
Behinderte brauchen auch bei der Verbringung ihre Freizeit zusätzliche
Hilfen. Aus diesem Grunde werden unsere Mitglieder bei all unsere
Anlässe zusätzlich von Samariter und Samariterinnen betreut.
Allen Helferinnen und Helfer, die unsere Aktivitäten erst ermöglichen
ein herzliches Dankeschön.
Versammlungen
An
der Jubiläums-GV durften wir im vollem Saal, zahlreiche Gäste
begrüssen. Besonders gefreut haben uns die Glückwünsche
von Herrn Regierungsrat Doktor Lewin. Er betonte in seiner Rede,
dass es sicher der richtige Weg ist, in der heutigen Wirtschaftslage
Kräfte zu sammeln und konzentriert einzusetzen. Damit sprach
er die neue Allianz an, die bei den Regierungen grosse Zustimmung
fand. Auch Herr Vischer, Präsident des TIXI Behindertentransport
gab zum Ausdruck, dass er sich über die neue Zusammenarbeit
freut und überzeugt ist, einen Schritt in die richtige Richtung
getan zu haben. Umrahmt wurde die GV von einzelnen Artisten aus
dem &laqno;Varieté de Faszination». Erstmals wurden
unsere Mitglieder von der Waggisclique &laqno;Bodega Rueche»
verpflegt. Für das ausgezeichnete Menü wurden die Köche
auf der Bühnen mit viel Applaus belohnt.
Auch
die Weihnachtsfeier wurde sehr gut besucht und dank allen Mitwirkenden
zu einem besinnlichen Fest. Am Ende der Veranstaltung erhielten
die Mitglieder die beliebte &laqno;Geschenkgugge». Dies dank
vielen Sponsoren und Gönnern. Sicher lässt sich mit Fug
und Recht behaupten, dass sich unsere Mitglieder im Kronenmattsaal
wohl fühlen und wir deshalb der Gemeinde Binningen für
das Gastrecht dankbar sind.
Häbse-Theater
«Juhui
- s'isch druurig», so hiess der Schwank im Häbse Theater,
den die Mitglieder der IVB und des SIV als Matinee-Vorstellung geniessen
konnten. Dieser Anlass wird jeweils von der IVB organisiert und
kann von den Mitgliedern beider Organisationen besucht werden. Wir
freuen uns, dass nach einem Jahr Abstinenz der Theaterbesuch wieder
möglich wurde, und danken im &laqno;Häbse» Hansjörg
Hersberger herzlich für sein Entgegenkommen.
Benefizkonzert
im Stadtcasino
Die
Solisten des «Corale G. Verdi di Parma» sangen zu Gunsten
der IVB. Auf Initiative des Wirteehepaares Franco und Maya Riccardi
vom Restaurant Ceresio, wurde dieser Grossanlass von der IVB organisiert.
Zum ersten Mal führten wir ein Konzert dieser Grössenordnung
durch und konnten dabei viel Neues lernen. Wenn auch der grosse
finanzielle Erfolg ausblieb, so darf das Konzert dennoch als positive
Erfahrung gewertet werden. Sicher werden wir zu einem späteren
Zeitpunkt ein weiteres Benefizkonzert durchführen.
Schweizerreise
Die
Jubiläumsreise führte die rund 100 Teilnehmer mit unseren
Bussen und dem Car der Paraplegiker-Vereinigung auf vielen schönen
Umwegen an den Brienzersee. Wie es sich für eine Jubiläumsreise
gehört war als zusätzlicher Spass eine einstündige
Schiffahrt auf dem See, mit im Programm. Die Stimmung war sehr ausgelassen,
was wir sicher auch unserem Handorgelspieler Herrn Fritsche verdanken.
Herbstmesse
&laqno;Viel
zu warm!» So jammerten unsere freitätigen Mitarbeiterinnen
an der Basler Herbstmesse auf dem Petersplatz. Tatsächlich
steht der Umsatz in engem Zusammenhang mit dem Wetter. Wollsocken
und warme Pullover werden in der Kälte lieber gekauft als bei
&laqno;warmen» Herbstwetter.
Dass
trotz &laqno;misslicher» Wetterlage eine ansehnliches Verkaufsergebnis
erzielt werden konnte ist unserer &laqno;Strickmutter» Frau
Margrit Hagmann und ihren StrickerInnen zu verdanken. Seit ihrer
Amtseinsetzung hat sich unser Warensortiment stark verändert.
Waren früher Socken der Verkaufsschlager, so sind es heute
Handarbeiten aller Art.
Frau
Hagmann und all Ihren Helferinnen und Helfer danken wir für
die grossartige Arbeit und hoffen mit Ihnen auf einen kalten Herbst
1998.
Behindertentransport
40
Jahre IVB-Transportdienst
Neben
dem «grossen» Jubiläum der IVB (65 Jahre) durften
wir auch mit etwas Stolz den 40. Geburtstag des Behindertentransportes
im Berichtsjahr feiern.
Wohl
niemand vermutete 1957, als der erste IVB-Bus gekauft wurde, dass
damit der Grundstein für den heute grössten Behinderten-Transportdienst
der Schweiz gelegt wurde.
Aus
dem Bedürfnis heraus, auch die schwerstbehinderten Mitglieder
an den Wochenend-Aktivitäten der IVB teilhaben zu lassen, wurde
dieser erste Bus im Sommer 1957 gekauft.
Doch
dieser erste VW-Bus stand monatelang herum; um dieser Misere ein
Ende zu bereiten wurden am Anfang «Wochenendreisen»
mit unseren Mitgliedern organisierte . Nach einer zufälligen
Kontaktnahme mit dem Kinderspital Basel, welche Taxis, zur Beförderung
der Kinder zur Therapie, benötigten; empfahl der damalige «Fahrchef»
dem Kinderspital, doch den Bus der IVB zu diesem Zweck zu benutzen.
So
war der erste VW-Bus nun wochentags für das Kinderspital eingesetzt
und an den Wochenenden stand er den Mitgliedern der IVB zur Verfügung.
Doch bald war die Kapazität dieses ersten Busses überlastet
und der Vorstand beantragte einen zweiten, neuen Bus anzuschaffen.
Dieser zweite Bus wurde nun gegen eine Kilometerentschädigung
ganz dem Kinderspital zur Verfügung gestellt und konnte sich
so innert zwei Jahren amortisieren. Der Chauffeur, der damals durch
die IVB angestellt wurde, erhielt in dieser Zeit einen Stundenlohn
von Fr. 2.50!!
Um
die beiden Busse noch wirksamer einzusetzen, bemühte sich der
Fahrchef um den Transport cerebral-gelähmter Kinder zur Schule.
Im
Jahre 1962 übernahm die IVB den Transport der Schulkinder der
Schule am Scherkesselweg. Die Transportkosten des Schülertransportes
übernahm das Schulfürsorgeamt. Die Nachfrage stieg an,
so dass für die weiteren Schülertransporte zwei weitere
Busse eingesetzt und mit Chauffeuren besetzt werden mussten. Die
Anzahl der Transportbusse nahm nun rapide zu. Zum anfänglichen
Schülertransport kam nun der Behindertentransport von Spitalpatienten,
welche tagsüber in die Spitäler und Therapie mussten,
und die Verteilung von Mittagessen für Behinderte und Betagte
dazu.
Seit
1983 transportiert die IVB neben den Schulkindern und den Tagesheim-
und Tagesspital-Patienten auch Einzelpersonen zur Dialyse, zur Arbeit,
zur Therapie, zum Arzt, zum Einkaufen, usw.
IVB/TIXI-Allianz
Als
weiterer Meilenstein der «Geschichte» darf die Bildung
der IVB/TIXI-Allianz Anfangs 1997 genannt werden. Zusammen mit dem
TIXI-Behindertentransport beider Basel konnte die IVB mit der 1993
eingesetzten Koordinationsstelle Behindertentransport beider Basel,
KBB die zukünftige Unterstützung durch die Kantone neu
in einem Leistungsauftrag regeln.
Die
Bildung dieser Allianz hatte aber auch noch in anderen Bereichen
eine zukunftsweisende Wirkung. So konnte zum Beispiel, gemeinsam
mit dem WWB und dem Autohaus Tröndle GmbH eine «eigene»
Servicestation eingerichtet werden, die erheblichen Einsparungen
im Unterhaltssektor bringen wird.
Gleichzeitig
wurde die Aufgabenverteilung klar geregelt. So ist die IVB für
die Entgegennahme der regelmässigen Transportaufträge
zuständig und TIXI bearbeitet alle &laqno;Spontanfahrten-Anfragen».
Im
Sinne der Koordination und Nutzung der Synergien heisst das aber
auch, dass der eigentliche Transport, je nach Situation, durchaus
von beiden ausgeführt werden kann.
Die
Benutzer müssen nun auch lernen, dass sie zwar, je nach Auftragsart,
einem der beiden Anbieter anrufen, es aber durchaus möglich
ist, dass dann ein Fahrzeug des &laqno;Anderen» vor der Türe
steht
Finanzen
Wie
bereits im Bericht des Präsidenten erwähnt, dürfen
wir zufrieden auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken.
Nicht nur, dass wir mit einem Ertragsüberschuss von Fr. 3'136.96
die Jahresrechnung abschliessen können, sondern auch weil wir
in der Lage waren, alle alten Kreditoren-Rechnungen vollumfänglich
zu bezahlen.
Dies
war nur Dank den zahlreichen Spenden und Zuwendungen, sowie durch
ein grosszügiges Legat möglich.
Die
IVB/TIXI-Allianz konnte zudem mit der Koordinationsstelle Behindertentransport
beider Basel (KBB) einen Leistungsauftrag unterzeichnen, was eine
weitere Verbesserung der Transportfinanzierung brachte. Es wäre
allerdings fatal, jetzt anzunehmen, der Behindertentransportdienst
wird zu 100% finanziert. Vielmehr ist es so, dass ein Bestandteil
des «Vertrages» mit der KBB ist, dass sowohl IVB, als
auch TIXI zusätzliche Transporte selbst finanzieren muss. Die
Leistung, welche die KBB bei der Allianz &laqno;einkauft»
wird lediglich &laqno;mitfinanziert». Einerseits bezahlen
die Fahrgäste ihren Tarif und andererseits hat die Allianz
ebenfalls einen Teilbetrag pro Transport selbst zu tragen.
Wir
möchten es an dieser Stelle aber nicht versäumen, Allen
die uns in irgendeiner Form unterstütz haben, ganz herzlich
zu danken. Besonderer Dank gebührt all den zahlreichen grossen
und kleinen Spendern, den Firmen, Banken und Kreditoren, die solange
mit uns &laqno;Geduld» hatten und natürlich allen unseren
Auftraggebern im Behindertentransport. Ohne Ihre Unterstützung
und Ihren Goodwill wäre die IVB nicht überlebensfähig.
Die
IVB-Jahresrechnung 1997 schliesst mit folgenden Zahlen ab:
Total
Aufwand |
Fr.
2'145'522.79 |
Total
Ertrag |
Fr.
2'148'659.75 |
Ertragsüberschuss/Gewinn
|
Fr.
3'136.96 |
Reviorenbericht
Bericht
der Kontrollstelle an die Versammlung der
INVALIDEN-VEREINIGUNG
beider BASEL
Als
Kontrollstelle gemäss Art. 6 der Statuten haben wir die Buchführung
und die Jahresrechnung (Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang) der
INVALIDEN-VEREINIGUNG beider BASEL (IVB), Basel für das am
31. Dezember 1997 abgeschlossene Vereinsjahr geprüft.
Für
die Jahresrechnung ist der Vorstand verantwortlich, während
unsere Aufgabe darin besteht, diese zu prüfen und zu beurteilen.
Wir bestätigen, dass wir die Anforderungen hinsichtlich Befähigung
und Unabhängigkeit erfüllen.
Unsere
Prüfung erfolgte nach den Grundsätzen des Berufstsandes,
wonach eine Prüfung so zu planen und durchzuführen ist,
dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung mit angemessener
Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die Posten und Angaben
der Jahresrechnung mittels Analysen und Erhebungen auf der Basis
von Stichproben. Ferner beurteilten wir die Anwendung der massgebenden
Rechnungslegungsgrundsätze, die wesentlichen Bewertungsentscheide
sowie die Darstellung der Jahresrechnung als Ganzes. Wir sind der
Auffassung, dass unsere Prüfung eine ausreichende Grundlage
für unser Urteil bildet.
Gemäss
unserer Beurteilung entsprechen die Buchführung und die Jahresrechnung
den Vorschriften über die kaufmännische Buchführung
sowie den Bestimmungen der Statuten.
Wir
empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung mit einem Einnahmenüberschuss
von CHF 3,136.96 zu genehmigen.
Im
Vereinsjahr 1997 konnten die Kreditoren vollständig abgebaut
werden, während die Bankschulden unverändert geblieben
sind. Die Bilanzierung zu Fortführungswerten lässt sich
trotz der angespannten finanziellen Lage rechtfertigen, da die Rückzahlung
der Bankschulden weitergeführt werden kann. Dazu dienen die
in die Wege geleiteten organisatorischen Massnahmen.
KPMG
Fides Peat
S.
Inderbinen i.V. P. Müller
Basel,
13. März 1998
Mitteilungen
/ Ergänzungen: eMail: ivb@ivb.ch
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