NOOCHRICHTE
50 (Dezember 1997)
Pragmatische
Allianz von INVALIDEN-VEREINIGUNG und TIXI hat sich bewährt
Wer
Anfangs Dezember zufällig beim Marktplatz vorbeigekommen ist,
dürfte nicht schlecht gestaunt hatte: Die gesamte "Flotte"
der Invaliden-Vereinigung beider Basel (IVB) und des TIXI-Behindertentransportdienstes
beider Basel war aufgefahren, um der Bevölkerung ihre Leistungsfähigkeit
zu beweisen. Alle diese Fahrzeuge sind an normalen Tagen voll im
Einsatz.
Die
IVB ist gerade 65 Jahre alt geworden. Ihr Transportdienst wurde
vor 40 Jahren gegründet. Also ein doppeltes Jubiläum.
Während sie zahlreiche andere Dienstleistungen für Behinderte
und Betagte erbringt, hat sich TIXI von Anfang an auf die Verbesserung
der Transportleistungen konzentriert. Seit einem Jahr haben sich
die beiden Organisationen zu einer Allianz zusammengefunden.
Auch
Sozialberatung
Die
IVB, so ihr Geschäftsführer Markus Schneiter, ist ein
kompetenter Ansprechpartner für alle Belange, insbesondere
auch Rechts- und Sozialberatung. Mitgliederversammlungen und eine
eigene Zeitung dienen der Information, Veranstaltungen sollen Abwechslung
in das Leben bringen.
Als
1957 der erste Behindertenbus angeschafft wurde, war man sich noch
nicht bewusst. Dass diese Flotte auf 36 Fahrzeuge anwachsen würde.
Die IVB ist damit der grösste Anbieter in der Schweiz. Eine
pragmatische Interessengemeinschaft mit TIXI hat diese Dienstleistung
noch verbessert, und zwar nicht kurzfristig dieses Transportangebot
ist vielmehr langfristig sichergestellt.
Ein
solches Auto kostet zwischen 40'000 und 70'000 Franken. Eine starke
Belastung für die Kasse. Man ist deshalb auf die Idee verfallen,
auch Sponsoren einzubeziehen. Jetzt sieht man in der Stadt hin und
wieder einen der beiden &laqno;Papageien», zwei bunte &laqno;Pegacar's»,
herumfahren, die durch Werbung finanziert wurden.
Für
diese neue Finanzierungsart ist eine eigene Organisation gegründet
worden, Pega-Medien. Es handelt sich um ein Experiment. Doch es
ist nicht daran zu zweifeln, dass sich für die Behinderten
noch weitere Gönner finden lassen. Die IVB muss nur für
Benzin und Versicherung aufkommen, der Rest ist gratis.
Dieselben
Dienstleistungen
Der
TIXI-Transport wurde mit der Absicht gegründet, so Christopher
Hutchinson, den Behinderten dieselben Dienstleistungen wie die öffentlichen
Verkehrsmittel anzubieten. Pünktlichkeit, Komfort und Eigenwirtschaftlichkeit
sind die Maximen. Gemeinsam mit der IVB wird vom nächsten Jahr
an das Angebot erheblich erweitert: auch die Gebiete um St-Louis
und Lörrach sollen einbezogen werden.
Damit
die Transportpreise für die Benutzer möglichst günstig
sind, wurden neben dem Hauptstützpunkt in Basel zwei weitere
in Liestal und Laufen gegründet. Neu stehen die Autos an Werktagen
von 6 bis 23.30 Uhr. An Samstagen und Sonntagen von 9 bis 23.30
Uhr zur Verfügung.
Fast
400 ehrenamtliche Fahrerinnen und Fahrer tragen dazu bei, dass die
Kosten erschwinglich bleiben. Die Preise sind dank dieser Frauen
und Männer tatsächlich bemerkenswert! Das Gebiet ist ähnlich
wie beim Tarifverbund in sieben Zonen eingeteilt. Billette kosten
entsprechend zwischen 3 und 14.50 Franken. Sie sind damit nur sieben
bis 37 Prozent teurer als öffentlichen Verkehrsmittel.
TIXI-Zentrale
an Flughafenstrasse
Die
Zentrale befindet sich vom kommenden 1. Januar an der Flughafenstrasse
235 und ist über Telefon 322'30'30 zu erreichen. Weil auch
Behinderte heute mobiler geworden sind hat man für sie &laqno;Last-Minute»
-Angebote eingeführt, und an Samstagen + Sonntagen können
sie bereits ab 6 Uhr zu den Fahrzielen SBB-Bahnhof, Badischer Bahnhof
und Flughafen Basel Mulhouse gefahren werden.
Mitteilungen
/ Ergänzungen: eMail: ivb@ivb.ch
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