Strategische Zielsetzungen

Einleitung

Die vorliegenden Ziele wurden vom Vorstand der IVB erarbeitet.Da sich das Umfeld der IVB in einem ständigen Wandel befindet, werden die strategischen Ziele bei Bedarf angepasst.

Die IVB behauptet sich im Sozialwesen der Region Nordwestschweiz als eine Organisation, welche sich an den Interessen der Behinderten und Betagten (kundenorientierte Ziele), der Finanzen (finanzielle Ziele) und der Mitarbeiter (mitarbeiterorientierte Ziele) orientiert. Basis ist eine effiziente und effektive Leistungserstellung und damit eine laufend verbesserte Produktivität (operative Ziele).

 

1. Organisation

Grundsätzliches

  • Die IVB versteht sich als eine Behinderten-Selbsthilfeorganisation und ein Dienstleistungsunternehmen, das – vernetzt mit den anderen privaten Organisationen und den staatlichen Behörden - zum Wohl aller Behinderten und Betagten arbeitet.
  • Mit dem Ziel, die quantitative und qualitative Leistungserbringung zu optimieren und Doppelspurigkeiten zu vermeiden, werden alle Tätigkeiten der IVB mit denjenigen anderer Organisationen abgestimmt. Synergiepotentiale werden konsequent geprüft und gegebenenfalls umgesetzt. Wo es angezeigt ist, sollen auch gemeinsame Leitlinien definiert werden.
  • Die Zusammenarbeit zwischen der IVB und anderen Organisationen/Institutionen wird im Hinblick auf eine einheitliche, von den strategischen Leitsätzen geprägte Haltung sichtbar erhöht. Es sollen gemeinsame Konzepte entwickelt und umgesetzt werden (z.B. Freiwilligenarbeit).
  • Als Alternative zu einem Vorgehen, das sich vorwiegend an strukturellen Mechanismen orientiert, wird in der IVB das prozessorientierte Arbeiten gefördert; die Prozesse sind auf definierte Aufgabengebiete auszurichten.
  • Die Zusammenarbeit innerhalb der Prozesse richtet sich in erster Linie nach der (Sach-) Kompetenz und nicht nach der hierarchischen Stellung der Mitarbeiterin-nen und Mitarbeiter, wobei die Information der verantwortlichen Stellen sichergestellt wird.

Entwicklung

  • Mit dem Ziel, die quantitative und qualitative Leistungserbringung zu verbessern, die Leistungsfähigkeit zu steigern und Doppelspurigkeiten zu vermeiden, sollen alle Entwicklungs- und Synergiepotentiale konsequent geprüft und gegebenenfalls umgesetzt werden. Dabei ist zu berücksichtigen, dass Synergien eventuell erst erschlossen werden können, wenn Aufgaben der IVB in andere Organisationen/Institutionen übergeben oder von anderen Organisationen/Institutionen übernommen werden.
  • Mit Blick auf die Optimierung von Prozessen, die Förderung der Eigenverantwortlichkeit und den haushälterischen Einsatz von personellen und finanziellen Ressourcen werden bestehende Abläufe konsequent überprüft.

 

     

2. Beziehungen nach Aussen

Grundsätzliches

  • Die IVB spielt regional und kantonal eine der Behinderten-Sozialpolitik mitbestimmende Rolle.
  • Unterstützung des gesellschaftlichen Wandels.
  • Die IVB fördert die Einbindung der behinderten und betagten Menschen in die Gesellschaft und setzt sich für eine konsequente Gleichstellung ein. Sie wirkt auf ein gedeihliches Zusammenleben der Behinderten und Nichtbehinderten sowie auf eine Stärkung und Erneuerung des gesellschaftlichen Verständnisses hin.
  • Die IVB fördert die gesellschaftliche Wahrnehmung und Wertung der Leistungen für behinderte und betagte Menschen, insbesondere die der Sozialpolitik und der Beratung/Betreuung.
  • Die IVB übernimmt eine Leadership-Funktion in der öffentlichen Diskussion um die Ausrichtung der Behinderten-Sozialpolitik. Sie setzt sich sowohl für eine optimale Betreuung als auch für die gesellschaftliche Integration und Anerkennung ein.

3. Öffentlichkeitsarbeit

  • Die IVB verfolgt eine aktive Informationspolitik, die darauf ausgerichtet ist, die Bevölkerung und Meinungsbilder bezüglich wichtiger Fragen der Behinderten-Sozialpolitik und -Anliegen zu sensibilisieren und aufzuklären.
  • Die IVB schafft eine Plattform, mit der die Betroffenen ihre Anliegen einbringen können und ein echter Austausch zwischen der Organisation und Betroffenen erreicht wird.
  • Die IVB erarbeitet ein PR-Konzept und nutzt dieses als Grundlage für die jährliche Planung der Öffentlichkeitsarbeit.

 

 
     

4. Führung / Pesonalentwicklung
Grundsätzliches

  • Die IVB betrachtet seine Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und ehrenamtlich Tätigen als seine wichtigste Ressource.
  • Die IVB schafft und erhaltet Arbeitsplätze für Behinderte. Sie fördert und betreut diese Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besonders.

Führung

  • Die Vorgesetzten der IVB führen kooperativ und partizipativ. Sie verfügen über ihrer Stellung angemessene hohe Führungs-, Sozial- und Fachkompetenzen. Entsprechende Führungsrichtlinien werden festgelegt.
  • Wo immer möglich, wird team- und prozessorientiert gearbeitet.

Kultur

  • Die IVB fördert in einem kontinuierlichen Prozess bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie bei allen Organisationseinheiten eine Kultur des gegenseitigen Vertrauens. Die Bereitschaft, Fehler offen zu legen und aus ihnen zu lernen, bildet hierzu eine wichtige Voraussetzung.
  • Es herrscht eine offene Kommunikationskultur.

Information

  • Die IVB sorgt dafür, dass die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter frühzeitig und umfassend über neue Entwicklungen und Veränderungen in der Leistungserbringung informiert werden.

Gleichstellung

  • In der IVB ist der Grundsatz der Gleichstellung der Geschlechter selbstverständlich.

Personalentwicklung

  • Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben das Recht und die Pflicht zu regelmässiger Fort- und Weiterbildung. In regelmässigen Beurteilungsgesprächen mit den Vorgesetzten werden Zielvereinbarungen getroffen, Förderungsmassnahmen festgelegt und Zukunftsperspektiven entwickelt.
  • Die Freiräume, die durch das Führen mittels Zielvereinbarungen entstehen, füllen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Eigeninitiative, Eigenverantwortung und Selbstkontrolle.

 

 
     
 

5. Dienstleistungen

Sozialpolitik / Gleichstellung

  • Die IVB kämpft dafür, dass alle Behinderten – unabhängig der Behinderungsart und -schwere – in der Gesellschaft als gleichwertige menschlichen Individuen wahrgenommen und behandelt werden. Sie setzt sich insbesondere bei baulichen und organisatorischen Barrieren für deren Beseitigung ein.

Zusammenarbeit mit Organisationen und Institutionen

  • Die IVB arbeiten mit anderen Organisationen und Institutionen derart vernetzt zusammen, dass möglichst viele Doppelspurigkeiten vermieden und möglichst viele Synergien genutzt werden können.

Betreuung / Beratung

  • Die IVB bietet eine kundenorientierte Betreuung/Beratung der Behinderten und deren Angehörigen an. Sie entwickelt die dazu notwendigen Ressourcen und sucht, wo immer möglich und um Doppelspurigkeiten zu verhindern, die Koordination und Zusammenarbeit mit Organisationen/Institutionen die ebenfalls in der Betreuung/Beratung aktiv tätig sind. Sie stimmt das eigene Angebot aufgrund regelmässiger Abklärung laufend auf die Bedürfnisse der Betroffen ab.

Mobilität

  • Die IVB setzt sich für ein gesamtheitliches Verkehrskonzept ein, dass sowohl den behindertengerechten öffentlichen Verkehr, als auch ein ergänzendes Sondertransportangebot als Aufgabe des Staates sieht und dem Gleichstellungsprinzip entspricht (frei wählbare Benutzung, Preisgleichheit)
  • Die IVB bietet ein Transportangebot an, das allen Behinderten und Betagten der gesamten Region zur Verfügung steht, sofern diese die öffentlichen Verkehrsmittel nicht selbstständig benutzen können. Sie fördert damit aktiv die Wiederherstellung der individuell bestmöglichen Autonomie und Integration im gesellschaftlichen Umfeld..
  • Das Transportdienstangebot orientiert sich an den Bedürfnissen der Behinderten und Betagten. Es berücksichtigt – wenn immer möglich – die finanzielle Situation der Betroffenen und versucht ein qualitativ hochstehendes, aber kostengünstiges Angebot zur Verfügung zu stellen.

Spezielle Leistungen

  • Die IVB trägt massgeblich zur Umsetzung aller sozialpolitischen und behindertenspezifischen Bedürfnisse und Anliegen bei. Sie unterstützt aktiv alle Aktivitäten und Bestrebungen, welche diese Ziele verfolgen.

 

 
     
 

6. Qualität
Grundsätzliches

  • Der Vorstand sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der IVB verstehen Qualität als kontinuierlichen Prozess der Verbesserung und stellen sich dieser Aufgabe. Die IVB erarbeitet dazu ein Qualitätsmanagementsystem.
  • Die Qualität der Leistungen der IVB orientiert sich in erster Linie an den Bedürfnissen der Behinderten und Betagten unter Berücksichtigung der zur Verfügung stehenden Ressourcen und des gesicherten Nachweises der Wirksamkeit.
  • Die IVB definiert messbare, beurteilbare Qualitätsziele und eine Strategie zur Erreichung dieser Ziele. Die IVB verfügt über ein Controlling, welches finanzielle, qualitätsmässige und umweltrelevante Aspekte berücksichtigt.

 

 
     
 

7. Finanzen
Grundsätzliches

  • Die IVB arbeitet nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen. Sie ist bestrebt die ihr zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel zielorientiert und haushälterisch einzusetzen.

Finanzierung

  • Die IVB finanziert Ihren Betrieb aus Mitgliederbeiträgen, aus Einnahmen von Spenden-Sammlungen, Abgeltung aus Leistungsverträgen und aus übrigen Betriebserträgen.
  • Die IVB geht mit ihren personellen sowie materiellen Ressourcen nicht nur sparsam, sondern wenn immer möglich auch nachhaltig um.
  • Die IVB definiert in all ihren Leistungsbereichen ein qualitatives und quantitatives Grundangebot, das jedem Mitglied im Bedarfsfall zusteht.
  • Die IVB unterstützt die Anstrengungen, sich im Bereich der Kernaufgaben neue Märkte zu erschliessen und sich ein eigenes Profil zu verschaffen. Alle erbrachten Leistungen sind grundsätzlich zu kostendeckenden Preisen zu erbringen.
  • Die beschränkten finanziellen Mittel, welche für die IVB zur Verfügung stehen, werden in erster Linie für die Erhaltung der bestehenden Angebote und für die notwendigen Verbesserungen zur Sicherstellung der langfristigen Lebensfähigkeit eingesetzt.
  • Die IVB prüft laufend die Möglichkeiten des bedarfsorientierten Leistungsausbau

Instrumente

  • Die IVB setzt Instrumente ein, welche einen Kostennachweis nach dem Grundsatz der Kostenwahrheit ermöglichen. Sie führt dazu eine Kostenstellen-Rechnung die entsprechende Zahlen und Aussagen liefert.
  • Die Grundlagen für einen Leistungsvergleich zwischen der IVB und anderen Organisationen/Institutionen desselben Dienstleistungs-Segmentes werden geschaffen. Dasselbe gilt für ein «Benchmarking» zwischen der IVB, vergleichbaren Organisationen/ Institutionen sowie der Privatwirtschaft bezüglich des ökonomischen Verhaltens.

Spenden / Sponsoring

  • Die IVB entwickelt und wendet ein Spenden- und Sponsoringkonzept an, dass kontinuierlich überprüft und der aktuellen Situation angepasst wird. Dabei wird grössten Wert auf – wo immer möglich – persönliche Bindung/Beziehung zu den Spendern/Sponsoren gelegt.

Basel, August 2000