IVB Leistungskatalog 2000 – 2002

Grundsätzliches

Die Leistungen der IVB bezwecken die Verbesserung der Lebensbedingungen von Menschen mit einer Behinderung auf allen Ebenen (Arbeitsplätze, Mobilität, hindernisfreier Zugang zu Gebäuden, soziale Stellung, Finanzen, Selbstbestimmung, allg. Gleichstellung, Assistenzdienst usw.). Diese Bedürfnisse bestanden in den letzten Jahren und werden auch weiterhin bestehen. Insbesondere das Bedürfnis nach Selbstbestimmung und Mobilität hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. In diesen Bereichen sind Menschen mit einer Behinderung nach wie vor stark benachteiligt. Aufgrund der knapper werdenden finanziellen Mittel werden sich aber auch die Bedürfnisse in den Gebieten berufliche Eingliederung und Existenzsicherung/Finanzierung weiter verstärken.

Folgende (Dienst)leistungen werden von der IVB angeboten:

A. Personenbezogene Dienstleistungen
Zielgruppe: Behinderte und Betagte welche IVB-Mitglieder sind

  1. Beratung und Betreuung Behinderter und ihrer Angehörigen
    (Telefonische/persönliche Kurzberatung; Krankenbesuchsdienst Triagefunktion für Hilfe-/Informationssuchende)
  2. Aktive Hilfe für in Not geratene Behinderte und Betagte (rechtliche / finanzielle Hilfe)
  3. Kostenlose Rechts- und Sozialberatung (Behindertenforum-Rechtsdienst; IVB Sozialberatung)
  4. Betrieb eines Behindertentransportdienstes
  5. Förderung der kulturellen Interessen (Besuch von kulturellen Veranstaltungen z. B. Theater, Kino, Fasnacht, etc.)
  6. Aktive Pflege der Freundschaft unter den Vereinsmitgliedern (Regelmässige Treffen/Anlässe)
  7. Schaffung / Erhaltung von Behindertenarbeitsplätzen
  8. Förderung der Selbstständigkeit durch Selbsthilfe
  9. Förderung von Freizeitaktivitäten (Strickgruppe für Verkaufsstand an der Herbstwarenmesse)

 

     

B. Themenspezifische Dienstleistungen und Grundlagenarbeit

Zielgruppen: Behinderte, Öffentlichkeit, politische Meinungsträger, Interessierte

1. Öffentlichkeitsarbeit

  • regelmässige Herausgabe des Mitteilungsorganes «IVB-Noochrichte»
  • Pressedienst / Pressemitteilungen zu aktuellen Ereignissen
  • Internet-Seite mit «Webportal-Funktion»
  • Teilnahme an Publikumsmessen (Herbstwarenmesse, GESUND)

2. Sozialpolitische InteressensvertretungMitarbeit in sozialpolitischen Gremien und Kommissionen.

Aktive Mitarbeit in der regionalen Dachorganisation AKI:

  • Vernehmlassungen zu kant. Gesetzesvorlagen
  • Beteiligung am Kantonales Leitbild für Behinderte in den Kantonen Basel-Stadt und Baselland
  • Beteiligung an den Projekten Assistenzdienst in den Kantonen Basel-Stadt und Baselland
  • Einsatz gegen Sozialabbau in der Region Basel für behinderte Menschen
  • Aktive politische Einflussnahme, allg. Oeffentlichkeitsarbeit
Themen:
  • Bedarfsgerechter Transport für Behinderte und Betagte
  • Kantonale Initiative für behindertengerechte öffentliche Verkehrsmittel
  • Umsetzung der Initiative für behindertengerechtes Bauen
  • Erstellen und Bewirtschaften von Informationen für Menschen mit einer Behinderung (Ratgeber mit nützlichen Adressen, Informationsangebot per Internet, etc.)
3. Projekte
  • Schaffung und Erhalt von neuen/weiteren Behindertenarbeitsplätzen
  • Beteiligung an den Projekten Assistenzdienst in den Kantonen Basel-Stadt und Baselland
  • IV – Abklärungen
  • IV – Arbeitsversuche
  • IV – Ausbildungen (Taxichauffeur / Lastwagenchauffeur)
 

C. Vereinsführung / Verwaltung

  1. Telefonischer Auskunfsdienst für Mitglieder
  2. Allgemeine Sekretariatsaufgaben (Korrespondenz, Ablage, etc.)
  3. Mitgliederbewirtschaftung (Datenbank, Geburtstage, etc.)
  4. Erstellung von Statistiken (Transport, BSV, etc.)
  5. Organisation von Vereinsanlässen (Generalversammlung, Weihnachtsfeier, etc.)
  6. Buchhaltung (inkl. Kostenstellenrechnung)
  7. Spendensammlung
  8. Betreuung von Spendern / Sponsoren

Zielerreichung

Als Selbsthilfeorganisation repräsentieren und kennen wir die «Basis». Die regionale Geschäftsstelle steht dabei in einem regen Austausch mit Betroffenen und deren Angehörigen. Sie nimmt in einer Triagefunktion zahlreiche Anfragen und Anregungen entgegen. Diese werden nach Möglichkeit realisiert oder entsprechend weitergeleitet.
Regelmässige Mitgliederbefragung/Bedarfsabklärungen (schriftlich und bei Mitgliederanlässen) erlauben es, unsere rege benützten Dienstleistungsangebote den sich ändern-den Bedürfnissen anzupassen. Anfragen und Rückmeldungen werden statistisch erfasst.

Leistungsüberprüfung

Die IVB ist Mitglied der regionalen Dachorganisation Behindertenforum Basel und beteiligt sich aktiv an deren Koordinationsfunktion in Zusammenarbeit mit den weiteren Mitgliederverbänden.

Im Bereich "Oeffentlichkeitsarbeit” und zur Förderung der Sensibilisierung für behindertenpolitische Anliegen gibt die IVB regelmässig (4 mal jährlich/Auflage 2‘500 Expl.) die "IVB-Noochrichte” heraus, die neben den Vereinsmitgliedern sämtliche politischen Meinungsträger (Grossrat, Landrat, Regierungen, Behörden), sowie Wirtschaftsvertreter und Aerzte erhalten.
Schwerpunkte sind: sozialpolitische Themen, nationale und internationale Informationen, Entwicklung und Forschung, Mobilität, Reisen und Hilfsmittel.

Im Bereich Behindertentransport hat die IVB (auch im Rahmen der Behindertenforum-Tätigkeit) die Interessengemeinschaft Behinderten- und Betagtentransport mitinitiiert. Darin sind Behindertenvorum, Procap, IVB, WBZ, Pro Infirmis, Graue Panther und Pro Senectute vertreten. Zudem ist die IVB aktives Mitglied des schweizerischen Verbandes der Behindertenfahrdienste «handi-cab suisse» und betreibt in diesem Gremium aktives Benchmarking.

Die kantonalen Initiativen zu den Themen «behindertengerechtes Bauen» und «öffentlicher Verkehr» wurden in Zusammenarbeit mit weiteren Behindertenorganisationen und Parteien eingereicht. Die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen bei verschiedenen Projekten und Anlässen wird regelmässig praktiziert.

IVB 23.04.2001